Nur langsam kommt in unserer Gesellschaft der Gedanke an, dass die Möglichkeit besteht, sich Hilfe zu holen, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Der zentrale Punkt im Denken ist immer wieder, "ES" allein zu schaffen, nicht "schwach" , keinesfalls "verrückt" zu sein und alles immer im Griff zu haben. Aber ist das die Realität? Den Arzt aufzusuchen, wenn der Rücken schmerzt ist selbstverständlicher, als einen Therapeuten oder gar einen Heilpraktiker für Psychotherapie zu kontaktieren, wenn die Seele schmerzt.
...wir sind alle gleich "gestrickt" und haben alle ähnliche Sorgen oder Probleme. Jedoch sind wir andererseits auch so unterschiedlich, dass es uns in Beziehungen kaum möglich ist, den anderen wirklich in der Tiefe zu verstehen, oder verstehen zu wollen. Wie oft streiten wir - und wenn wir die Situation später im Ruhemodus erneut betrachten, stellen wir fest, dass keine Notwendigkeit dafür bestanden hätte. Da sind oft die "kleinen inneren Kinder", die einen erbitterten Streit miteinander ausfechten, der des Erwachsenen unwürdig ist. Aber unsere blinden Flecken lassen Erkenntnis nicht zu. Wie viele Erwachsene haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen, wissen oft den Grund ihres Disputes gar nicht mehr: verlorene gemeinsame Zeit. Eine Intervention von außen kann helfen, Klarheit schaffen, eine neue Sicht auf die Situationen bereitstellen.
Es bedarf bei jeder Reise eines ersten Schrittes. Sei es eine Weltreise mit ihren Abenteuern oder die Reise in das persönliche Innerstes, zu sich selbst. Beides kostet Anstrengung, Mühe und Einsatz - beides bringt Erfolg.
Sich selbst kennen lernen ist ein langer, oft schmerzhafter Weg. Sich selbst kennen - bietet ungeahnte Möglichkeiten im Umgang mit sich und den anderen Menschen um sich herum. Der Gewinn an Verständnis, Empathie und Einfühlungsvermögen ist ein Reichtum der unbezahlbar ist.